Binäre Optionen Chart-Diagramme

Binäre Optionen Broker benutzen wie alle Broker für die Darstellung von Preischarts bestimmte Diagrammtypen. Grundsätzlich stellen diese Preisdiagramme auf einer Achse den Preis, auf der anderen die Zeit dar. Die Art der Darstellung ist höchst unterschiedlich. Wir wollen auf die drei häufigsten Diagrammvarianten eingehen:

  • Liniendiagramm
  • Balkendiagramm
  • Candlesticks

Die Balkendiagramme sind allerdings bei den Binärbrokern nur wenig verbreitet. Bestenfalls im Rahmen von Proficharts tauchen sie auf, wenn diese angeboten werden. Liniendiagramme gibt es immer, Candlesticks sehr oft. Proficharts bieten immer mehr Broker an, die Regel ist das aber noch nicht. Es handelt sich hierbei um Charts, welche Möglichkeiten vergleichbar mit dem MetaTrader 4 und ähnlichen Programmen bieten. Sie enthalten auch Time Frames und Indikatoren.

Das Liniendiagramm

Das Liniendiagramm stellt auf der waagerechten x-Achse die Zeit, auf der senkrechten y-Achse den Preis dar. Es ist der am häufigsten dargestellte Diagrammtyp für Börsenkurse, der im Fernsehen und auch online stets zu sehen ist. Der Preis wird durch eine einfache Linie abgebildet.

Liniendiagramm
Liniendiagramm

In einigen Fällen ist die Fläche unter der Linie bis zum aktuellen Zeitpunkt anders eingefärbt. Das kann dem schnelleren Erfassen der Information dienen. Liniendiagramme bieten den Vorteil der sehr simplen Darstellung, die den Preistrend schon mit einem flüchtigen Blick erkennen lässt. Allerdings fehlen gegenüber anderen Darstellungen wesentliche Detailinformationen, die für Handelsentscheidungen sehr wichtig sein können. Fortgeschrittene Händler nutzen daher oft andere Charts. Dennoch verzichten sie vielfach nicht auf den Linienchart, der sie blitzschnell das große Bild erkennen lässt.

Das Balkendiagramm

Lange Zeit nutzten professionelle Händler fast ausschließlich Balkendiagramme. Das hatte natürlich auch etwas mit der technischen Entwicklung zu tun. Am Computer waren komplexere Chartdarstellungen wie Candlesticks, obgleich es sie schon längst gab, bis in die 1980er Jahre kaum darzustellen. Das Balkendiagramm ist zwar relativ simpel aufgebaut, hat aber große Vorzüge. Der Preis wird nicht als Linie dargestellt, sondern als Balken, wobei einzelne Balken die Preisspanne in einer Zeiteinheit abbildet. Aktienhändler arbeiten heute noch gern mit Balkendiagrammen. Die Zeiteinheiten können beispielsweise eine Minute, fünf bis 30 Minuten, eine Stunde oder ein Tag sein. Für ultrakurze Zeiteinheiten beim Scalping oder beim Handel von Binären Turbo-Optionen sind diese einfachen Balken bestens geeignet, besser als Candlesticks (die dann optisch kaum noch zu erkennen sind) und auch besser als die OHLC-Stäbe, die zusätzlich den Eröffnungs- und Schlusskurs anzeigen:

Balkendiagramm
Ein Balkendiagramm

Echte Balkencharts (Barcharts) zeigen diesen nicht, sondern nur das absolute Hoch und Tief der jeweiligen Zeiteinheit sowie durch ihre Färbung (grün oder rot) die bullishe oder bearishe Tendenz. Wer sich einmal einen 30- bis 60-Sekunden-Chart anschauen möchte, bekommt oft einen echten Barchart präsentiert, der wirklich nur aus verschieden langen und verschieden gefärbten Strichen besteht.

Candlesticks

Die Candlesticks wurden in Japan schon im 18. Jahrhundert verwendet, Ende des 20. Jahrhunderts tauchten sie dann in der westlichen Traderwelt auf. Die Kerzen haben einen Körper, der je nach Auf- oder Abwärtstendenz eine weiße (grüne) oder schwarze (rote) Färbung hat. An diesem Körper, der unterschiedlich lang sein kann, können sich oben und unten Dochte befinden.

Candlestick
Der Aufbau eines Candlesticks

Die Lesart ist folgende: Zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs befindet sich der Kerzenkörper. Die Dochte zeigen die Differenz zwischen Eröffnung bzw. Schluss und dem absoluten Hoch und Tief an. Es gibt auch Kerzen ohne oberen oder unteren, ebenso gänzlich ohne Docht: Der Eröffnungs-/Schlusskurs war gleichzeitig das Hoch/Tief. Auch Kerzen ohne Körper gibt es, sie sehen aus wie ein Kreuz. Diese sogenannten Dojis zeigen eine große Unsicherheit bezüglich der Tendenz an, weil sie auf demselben Niveau eröffnet und geschlossen haben. Candlesticks eignen sich hervorragend für Chartanalysen, denn es gibt sehr typische Kerzen und auch sehr typische Kombinationen (sogenannte Patterns aus bis zu fünf Candles), die oft für eine Trendumkehr stehen. Seit 1990 stiegen die Candlesticks zu den am häufigsten genutzten Chartdarstellungen auf, obwohl es diverse weitere Möglichkeiten gibt, die auch alle sehr interessant sind. So sind Equivolume Charts beispielsweise Candles mit unterschiedlicher Breite, damit wird das Handelsvolumen angezeigt. Auch Renko Charts ähneln den Candlesticks, doch sie haben nur auf einer Seite einen Docht, was die Übersicht erleichtern soll. Letzten Endes nutzen Trader im Jahr 2017 weltweit am häufigsten Linien-, Bar-, OHLC- und Candlestick-Charts, Letztere dominieren absolut. Das hat seinen Grund, sie eignen sich hervorragend für den Handel auf allen Zeitebenen zwischen etwa fünf Minuten bis zu wochenlangem Positionstrading.

Allgemeiner Risikohinweis: Der Handel mit Optionen, Kryptowährungen und CFDs ist höchst spekulativ und kann zum Verlust des gesamten Kapitals führen. 69,85 - 89 % aller Privatanleger verlieren Geld beim Handel mit CFDs. Investieren Sie nur die Summe, deren Verlust Sie verschmerzen können.

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