Momentum Trade

Einer der am häufigsten genutzten Indikatoren im Bereich der technischen Analyse ist das Momentum, auch als Momentum Trade bezeichnet. Durch das Momentum lässt sich der Schwung bzw. die Stärke einer Kursbewegung grafisch darstellen. Wenn nun die beiden Größen Schwung und Stärke bzw. Geschwindigkeit in ihrer Summe als Dynamik bezeichnet werden, so ist das Momentum eine Methode, die Dynamik einer Kursbewegung zu messen. In diesem Zusammenhang sind für Personen, die sich der technischen Analyse bedienen, vor allen Dingen Veränderungen in der Dynamik von großem Interesse. Verliert ein Trend zum Beispiel (deutlich) an Dynamik, ist dies oftmals ein Handelssignal.

Wie funktioniert das Momentum als Analysemethode?

Auch das Momentum ist eine Analysemethode, die bei vielen Finanzprodukten eingesetzt werden kann. Neben Aktien, Futures und klassischen Optionen bedienen sich auch Spekulanten dieser Methode, die mit binären Optionen handeln. Auf welcher Basis das Momentum funktioniert, lässt sich gut mit dem Bild eines Bungee-Sprungs verdeutlichen. Beim Bungee-Sprung ist es bekanntlich so, dass die Dynamik des Schwungs/Sprungs in den ersten Sekunden nach dem Absprung am größten ist. Mit dem weiteren Schwingen des Seils nimmt der Schwung, und somit die Dynamik, nach und nach immer mehr ab, bis der Springer schließlich mehr oder weniger zum Stillstand kommt. Auf die Analysemethode des Momentums übertragen ist dieser abnehmende Schwung für den Charttechniker ein Warnsignal bzw. ein Handelssignal. Steigt ein Aktienkurs zum Beispiel mit hohen Umsatzzahlen über einige Tage hinweg an, verlieren die Kursanstiege dann jedoch in den nächsten Tagen deutlich an Dynamik, dann kann das für eine Trendumkehr sprechen. Das Momentum und eine mögliche Trendumkehr stehen also in Verbindung miteinander bzw. die Trendumkehr kann sich aus einer Änderung des Momentums ableiten.

Das Momentum
Das Momentum: Der Kurs verliert immer mehr an Dynamik
(Quelle: incrediblecharts.com)

Die Umkehrung der Bewegung als Handelssignal beim Momentum

Das eigentliche „Warnsignal“, welches sich aus dem Momentum ergeben kann, ist die Umkehrung einer Bewegung. Um beim Beispiel des Bungee-Sprungs zu bleiben, wäre das der Fall, nachdem der Springer den Tiefpunkt des Sprungs erreicht hat. Ab diesem Moment bewirkt nämlich die Seilspannung, dass eine Beschleunigung in die entgegengesetzte Richtung erfolgt, also in die Höhe und nicht mehr in die Tiefe. Man kann hier also im übertragenen Sinne von einer Trendumkehr sprechen. Die Frage ist nun lediglich noch, welche Schlüsse der Spekulant aus den verschiedenen Formen des Momentums ziehen kann. Im Prinzip gibt es in diesem Zusammenhang vier Hauptszenarien: Ist das Momentum negativ und fallend, würde das bedeuten, dass ein ohnehin schon vorhandener Abwärtstrend noch beschleunigt wird. Somit würde sich beispielsweise der Kursrückgang einer Aktie noch verstärken. Falls das Momentum allerdings negativ und steigend ist, würde das bedeuten, dass der Abwärtstrend gebremst wird. Dies wäre dann ein Handelssignal, und zwar in dem Fall ein Kaufsignal. Diese zwei Szenarien gibt es natürlich auch bei steigenden Kursen. Ist das Momentum positiv und steigend, verstärkt sich der Aufwärtstrend. Ist das Momentum hingegen grundsätzlich positiv, aber fallend, würde das wiederum für einen gebremsten Aufwärtstrend sprechen und somit ein Handelssignal (Verkauf) auslösen.

Allgemeiner Risikohinweis: Der Handel mit Optionen, Kryptowährungen und CFDs ist höchst spekulativ und kann zum Verlust des gesamten Kapitals führen. 69,85 - 89 % aller Privatanleger verlieren Geld beim Handel mit CFDs. Investieren Sie nur die Summe, deren Verlust Sie verschmerzen können.

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