Support und Resistance

Im Bereich der technischen Analyse gibt es in erster Linie drei verschiedene Methoden, die in der Praxis häufig zum Einsatz kommen. Eine dieser Methoden wird als Support/Resistance bezeichnet. Der „Support“ bedeutet ins Deutsche übersetzt Unterstützung, während man die englische Bezeichnung „Resistance“ mit Widerstand übersetzen kann. Die Methode kommt übrigens keineswegs nur im Bereich der binären Optionen zum Einsatz, sondern auch zur Analyse von klassischen Optionen, Aktienkursen oder Devisenkursen, demnach also unter anderem auch im Bereich Forex Trading. Im Kern beinhaltet die Analysemethode, dass die Kursentwicklung des Basiswertes auf bestimmte Widerstands- und Unterstützungspunkte bzw. Linien hin untersucht wird. Diese Punkte bzw. Linien sollten dann beim Erreichen bestimmter Kurse Aufschluss geben können, wie sich der Kurs nach dem Erreichen dieser Marke verhalten wird.

Die Support-Linien als Unterstützung der Kurse

Die Support-Linien, die auch als Unterstützungslinien bezeichnet werden, sind diejenigen Linien, die von optimistischen Anlegern und Spekulanten gerne gesehen werden. Denn erreicht ein Kurs eine Unterstützungslinie, so ist die Wahrscheinlichkeit durchschnittlich größer, dass der Kurs nicht unter diese Linie fallen wird, als dass die Linie unterschritten wird, sodass der Kurs (weiter) fällt. Doch wie kommt eine solche Linie eigentlich zustande? Im Grunde ist es relativ einfach, bestimmte Unterstützungslinien festzumachen: So schauen sich die Chartanalysten zum Beispiel die Kurse eines Basiswertes über einen Zeitraum von einem Jahr an. In diesem Zeitraum wird sich häufig feststellen lassen, dass tendenziell fallende Kurse in der Vergangenheit oftmals an einem bestimmten Kurs „Halt“ gemacht haben, und dann nicht weiter gefallen sind.

Ein solches Szenario könnte zum Beispiel so aussehen, dass der Kurs einer Aktien innerhalb von einigen Tagen oder Wochen von beispielsweise 55 Euro auf 49,20 Euro gefallen ist. Wenn der Kurs nun trotz fallender Tendenz mehrmals im beobachteten Zeitraum nicht weiter unter die Marke von 49,20 Euro gefallen ist, können die Charttechniker an dieser Stelle eine Unterstützungslinie „einzeichnen“. Sollte der Kurs des Basiswertes nun in der Zukunft wieder auf diese Marke von 49,20 Euro fallen, wäre das ein sogenanntes Handelssignal. Für den Trader, der mit einer binären Option auf den untersuchten Basiswert spekuliert bedeutet das, dass er beim Erreichen der Marke binäre Optionen mit diesem Basiswert kaufen sollte. Denn die Wahrscheinlichkeit ist jetzt höher, dass der Kurs wie in der Vergangenheit nicht unter den Unterstützungspunkt fällt, sondern eher leicht ansteigen wird. Sollte der Kurs seinen Abwärtstrend übrigens nicht an der Unterstützungslinie stoppen, ist das auch ein Handelssignal. Denn dann ist es wahrscheinlich, dass der Abwärtstrend weiter fortgesetzt wird.

Support und Resistance
Support und Resistance

Die Resistance-Linien als Widerstand

Das Gegenteil der Unterstützungslinie sind im Bereich der Analysemethode Support/Resistance die Widerstandslinien. Bei den Widerstandslinien, die im Prinzip auf die gleiche Art und Weise wie die zuvor beschriebenen Unterstützungslinien festgemacht werden, ist es so, dass es ein Kurs schwer hat, diese Linie nach „oben“ zu durchbrechen. Man spricht auch davon, dass zum Beispiel ein bestimmter Kurs einen Widerstand darstellt, der vergleichsweise schwer durchbrochen werden kann. Eine Widerstandslinie kann zum Beispiel einen bisherigen Höchstkurs darstellen, der bis dato noch nie übertroffen werden konnte. Während sich die positiv eingestellten Trader eher über das Erreichen von Unterstützungslinien freuen, sind die Widerstandslinien eher für Anleger erfreulich, die auf fallende Kurse spekulieren. Erreicht ein Kurs nämlich eine solche Widerstandslinie, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass diese Linie nicht überschritten wird und der Kurs wieder etwas fällt. Das Handelssignal würde also beim Erreichen einer Widerstandslinie eindeutig „verkaufen“ lauten. Der Trader von binären Optionen würde in diesem Fall also auf fallende Kurse des Basiswertes spekulieren.

Grundsätzlich ist es übrigens sowohl bei den Unterstützungslinien als auch bei den Widerstandslinien so, dass es sich dabei nicht zwingend um Linien bzw. um einen bestimmten Punkt in Form eines exakten Kurses handeln muss. Mitunter werden nämlich in den Charts auch Korridore statt nur eine Linie eingezeichnet. Es kann also gut möglich sein, dass ein Kurs nicht zwingend bei exakt 54,50 Euro eine Unterstützung findet, sondern dass sich die Unterstützung beispielsweise in einem Bereich zwischen 54,30 und 54,70 Euro angesiedelt hat.

Allgemeiner Risikohinweis: Der Handel mit Optionen, Kryptowährungen und CFDs ist höchst spekulativ und kann zum Verlust des gesamten Kapitals führen. 69,85 - 89 % aller Privatanleger verlieren Geld beim Handel mit CFDs. Investieren Sie nur die Summe, deren Verlust Sie verschmerzen können.

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